Projekt HeCoN

Gesundheitskompetenz für NEETs

 

Projektinformationen HeCoN

Kontext:

Mit dem Projekt HeCoN beabsichtigten wir, das Gesundheitsbewusstsein und die Gesundheitskompetenzen von NEETs in Europa zu erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir transnationale Partnertreffen zwischen drei europäischen Ländern durchgeführt, die mit der Gruppe der NEETs in unterschiedlichen Kontexten arbeiten. Der Begriff „NEET“ beschreibt junge Menschen, die weder eine Arbeit haben noch eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvieren. Alle Partner verfügten bereits über pädagogisches Wissen über das Coaching von NEETs im Einzelsetting oder Gruppenaktivitäten. Mit dem Projekt HeCoN haben wir strategische Themen diskutiert, gemeinsame Werte gewonnen und Tools für Fachkräfte entwickelt, um mit NEETs an ihren Gesundheitskompetenzen zu arbeiten und sie zu unterstützen.

Zielsetzung des Projekts:

Das Projekt zielte darauf ab, zwei innovative intellektuelle Ergebnisse für Fachkräfte (z. B. Ausbilder, Sozialarbeiter, Erwachsenenbildner…) zu entwickeln, die mit NEETs in verschiedenen Zusammenhängen arbeiten. Es diente dazu, dass sich die direkte Zielgruppe in Trainingseinheiten intensiv mit Einflussfaktoren für die Erhaltung ihrer Gesundheit auseinandersetzt und so ein Gesundheitsbewusstsein weckt, um langfristig die Gesundheitskompetenz von NEETs zu entwickeln.

Die intellektuellen Outputs (IOs) beinhalten eine Sammlung von theoretischem Input und anwendungsbezogenen Methoden zum Erwerb von Gesundheitskompetenzen. Die IOs sind in drei verschiedene Schwerpunkte unterteilt, die von den einzelnen Partnerorganisationen erarbeitet wurden und dann gemeinsam diskutiert und ergänzt wurden, immer gespeist aus den Erfahrungen und dem aktuellen Wissen der Partner. Folgende Themenkomplexe wurden dabei näher betrachtet:

1) Ernährung

2) Körperliche Aktivitäten

3) Achtsamkeit.

Alle entwickelten Inputs und Methoden der Tool-Box wurden an der indirekten Zielgruppe in Workshops von jedem Partner getestet und danach angepasst.

Aktivitäten:

- Austausch der verschiedenen Situationen von NEETs in jedem Partnerland

- Austausch von verschiedenen Ansätzen zur Gesundheit

- Ausarbeitung von Inputs und Methoden für Schulungen für NEETs

- Testen von Schulungen mit NEETs

- Implementierung einer Tool-Box für Fachkräfte zur Schulung von NEETs

- Erstellung einer digitalen Tool-Box als virtuelle Plattform.

 

Methodik:

Alle Partner haben die intellektuellen Outputs als Leitfaden für die Sensibilisierung von NEETs für ihre eigene Gesundheitssituation und für die Aufklärung und Unterstützung von NEETs festgelegt. Im Vordergrund steht dabei zum einen die Aufklärung zum Thema körperliche Gesundheit wobei vor allem die Ernährung und Bewegung dazu gehört. Auf der anderen Seite beschäftigen wir uns aber auch mit dem psychosozialen Kontext von Gesundheit, der vor allem darauf abzielt, die mentale Gesundheit von NEETs zu verbessern. Dabei ist anzumerken, dass diese Outputs kein Heilversprechen für Krankheiten darstellen und in diesen Fällen zusätzlich ein Facharzt konsultiert werden sollte. Es geht vielmehr um essentielle Unterstützung und kleine Übungen welche so niedrigschwellig wie möglich angesetzt sind und dennoch langfristig große Wirkungen erzielen können.

Zur leichteren Anwendung sind die Kategorien und Übungen farblich durch unterschiedliche Icons gekennzeichnet.

Ergebnisse und Wirkung:

Wir haben uns mit einem innovativen Thema auseinandergesetzt um die Gesundheitskompetenzen von NEETs zu erhöhen. Die in den intellektuellen Outputs beschriebenen Methoden unterstützen die direkte und indirekte Zielgruppe dabei gesund zu bleiben, auch wenn strukturelle Bedingungen (wie ein Mangel an freien Arbeitsplätzen, geringere Qualifikationen, ...) des NEET-Seins nicht leicht zu ändern sind. Dadurch kann Handlungskompetenz gewonnen werden.

Alle Organisationen arbeiten an verschiedenen Projekten in der Erwachsenenbildung und an verschiedenen europäischen Projekten. Jeder von uns ist in seiner täglichen Arbeit mit ähnlichen Themen konfrontiert. Um unser gemeinsames Wissen und agieren zu verbessern, haben wir dieses Thema länderübergreifend bearbeitet. NEETs gibt es in jedem europäischen Land. Dennoch ist die soziale und berufliche Ausgrenzung im Allgemeinen oft ähnlich. Wir konnten durch einen Vergleich der Situation von NEETs in den betreffenden Ländern herausfinden, dass besonders die wirtschaftliche Lage oder fehlende Motivation zu den vielfältigen Gründen für die Arbeitslosigkeit von NEETs gehören.

Wir haben festgestellt, dass NEETs äußerst heterogen und vielfältig sind. Die größte Gruppe der NEETs sind nur kurzfristig Arbeitslos, was häufig beim Übergang von Schule zu Ausbildung oder Studium, der Fall ist. Einige wenige warten auch schon bereits auf einen Arbeitsplatz oder Ausbildungsplatz und werden daher den NEETs Status bald ablegen. Kurz darauf folgen die Langzeitarbeitslosen NEETs, die besonders dem Risiko unterstehen sich gesellschaftlich abzukoppeln und auszugrenzen. Ebenso existieren auch viele junge Menschen, die aufgrund familiärer Verantwortungen nicht in der Lage sind in Schule, Ausbildung oder Arbeit zu gehen. Sie müssen sich oft um die Kinder oder pflegebedürftige Familienmitglieder kümmern. Am häufigsten gehören Frauen dazu. Auch eine Krankheit oder eine körperliche oder seelische Beeinträchtigung können ein Risiko sein. Die kleinste Gruppe von NEETs bestehen aus jungen Menschen die sich entmutigt fühlen, aufgehört haben nach Arbeit zu suchen und glauben es gäbe für sie keine Arbeitsgelegenheiten. Besonders diese Gruppe ist einem hohen Risiko sozialer Ausgrenzung und einer Enthaltung aus dem Arbeitsleben ausgesetzt. Die Komplexität unserer Zielgruppe bedurfte daher sehr unterschiedlicher Herangehensweisen und einer Vielfältigkeit an Hilfsangeboten, spezifisch im gesundheitlichen Bereich. Damit kann gewährleistet werden, dass die gesamte Gruppe an NEETs angesprochen wird.

Der Wandel der Arbeitsanforderungen und die zunehmende Volatilität und Komplexität des alltäglichen Lebens führen häufig zu psychischen und physischen Gesundheitsproblemen innerhalb der Zielgruppe. Oft mangelt es den NEETs an Ressourcen um präventiv etwas für ihre Gesundheit zu tun oder in den schwierigen Lebenssituationen gesund zu bleiben. Wer nicht gesund ist oder sich nicht wohl fühlt, wird auch im Arbeits – oder Sozialleben keinen festen Anschluss finden. Daher haben wir festgestellt, dass vor allem die Förderung des Gesundheitsbewusstseins, der Gesundheitskompetenz und der gesundheitlichen Verfassung der Schlüssel zu mehr sozialer und beruflicher Teilhabe ist.

Die von uns bereitgestellten IOs beinhalten Basisinformationen und spezifische Übungen zur Reflexion und Neuorientierung zum Thema Gesundheit. Dabei haben wir drei Subkategorien festgelegt: Ernährung, sportliche Aktivität und Achtsamkeit. Unter allen drei Kategorien sind jeweilige Erklärungen, Übungen und Anregungen zur weiteren Recherche zu finden.

 

 

 

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